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Was ist eigentliche eine Kernspintomographie oder Magnetresonanztomographie (MRT) ?

Die Magnetresonanztomographie ist eine Methode, mit der fast alle anatomischen Strukturen im Körper sehr detailgetreu dargestellt werden können. Darüber hinaus, und dies ist für die Beantwortung bei kardiologischen Fragestellungen sehr wichtig, können Bewegungsanalysen und andere Funktionen wie z.B. die Herzmuskeldurchblutung und der Blutfluß in den Blutgefäßen bestimmt werden. Im Gegensatz zur Computertomographie, die ja mit Röntgenstrahlen arbeitet, wird bei der Magnetresonanztomographie keine Röntgenstrahlung eingesetzt. Vielmehr arbeitet diese Methode mit Radiowellen und Magnetfeldern, die nach den bisherigen wissentschaftlichen Erkenntnissen keinerlei Nebenwirkungen für die Patienten haben.
Wenn im Rahmen der MRT-Untersuchung der Patient im MRT-System liegt, wird mit Hilfe der Supraleitung ein starkes Magnetfeld erzeugt. Weiterer Bestandteil der Bildgebung ist das Schalten von Gradientenfeldern

Wie sieht ein MR-System für die Diagnostik des Herz-Kreislauf-Systems aus ?
Kernstück des Systems ist der Magnet. Durch neue Technologien ist es möglich geworden, bessere und schnellere Gradientensysteme zu entwickeln und den Magneten dadurch zu verkürzen. Der eigentliche sogenannte Tunnel mißt nur noch 160 cm Länge. Dieser Tunnel im Kernspingerät enthält eine große elektromagnetische Spule. Diese erzeugt das für die Magnetresonanztomographie notwendige starke Magnetfeld von 1,5 Tesla. Weitere sogenannte Spulen werden körpernah angelegt, um wie Antennen die Signale zu empfangen
Magnetische Wechselwirkungen der magnetischen Felder mit den Wasserstoffprotonen der verschiedenen Körpergewebe sind die Basis für Magnetresonanz-Bilder aus dem Körper. Die Energie der dabei verwendeten elektromagnetischen Strahlung ist um viele Grössenordnungen kleiner als die der Röntgenstrahlung.

Für den Einsatz der MRT ist eine klare Fragestellung Vorraussetzung, die vor der Untersuchung zwischen Arzt und Patient eingehend besprochen werden muß.
Wichtige Fragestellungen betreffen die Darstellung des Herzmuskels (z.B. Infarktanalyse), die Beurteilung der Herzfunktion, Fehlbildungen, die Messung der Herzmuskeldurchblutung sowie der herznahen Gefäße. Die Untersuchungen sind so schnell geworden, dass oftmals zahlreiche Fragen zu Herzerkrankungen in einem einzigen Untersuchungsgang abgeklärt werden können.
Der Zeitaufwand für eine Untersuchung liegt je nach Fragestellung bei 20-60 Minuten. Die Patienten werden durch die Untersuchung nicht beeinträchtigt und können, sofern kein Beruhigungsmittel gegeben wurde, direkt danach die Praxis verlassen.

Was geschieht mit mir während der Untersuchung in der Magnetresonanztomographie ?Wie verläuft eine MRT-Untersuchung , was muß ich beachten?
In der Kernspinabteilung erwartet Sie eine speziell ausgebildete Medizinisch-technische Radiologie-Assistentin (MTRA), die Sie über die Untersuchung informiert.

Damit einerseits Ihre persönlichen Wertgegenstände nicht vom Magnetfeld beeinträchtigt werden (eine Uhr bliebe stehen, alle Scheckkarten würden gelöscht) und andererseits das Magnetfeld nicht gestört wird (schon Büroklammern oder Haarspangen können das Magnetfeld erheblich beeinträchtigen), werden die Patienten gebeten, alle metallhaltigen Gegenstände abzulegen (wie Schlüssel, Mobiltelefone, Münzgeld, Geldbörse , Bankkarten mit Magnetstreifen) und in der abschließbaren Umkleidekabine zu lassen.

Vor der Untersuchung wird den Patienten ein EKG angelegt. Im Tunnel sind Sie nicht von der Außenwelt abgeschnitten. Er ist beleuchtet und durch eine Kamera und ein Mikrophon, hält der untersuchende Arzt Kontakt mit Ihnen. Das ist auch notwendig, weil bei einigen Untersuchungen Messungen mit angehaltenem Atem erforderlich sind. Im Gegensatz zu anderen Untersuchungsmethoden wie beispielsweise dem Ultraschall ist Ihre Mitarbeit also ein ganz wesentlicher Bestandteil der Messung. Der Arzt gibt Ihnen immer wieder gezielte Atemkommandos, die Sie dann umsetzen.

Die während einer Messung hörbaren Klopfgeräusche entstehen durch das An- und Abschalten magnetischer Felder. Diese Geräusche werden manchmal als unangenehm laut empfunden, sind aber völlig harmlos. Um die Untersuchung angenehmer zu gestalten, erhalten Sie einen Gehörschutz mit Kopfhörer, über die Musik für Sie eingespielt wird.

Es ist nicht erforderlich, mit nüchternem Magen zur MRT-Untersuchung zu kommen.
Aber Patienten, die Adenosin zur Bypassdarstellung oder Ischämiediagnostik bei Koronarer Herzerkrankung erhalten, sollten darauf achten, 24 Stunden vor der Untersuchung weder Kaffee, noch Tee oder andere koffeinhaltigen Getränke wie z.B. Coca Cola, Red Bull, etc. zu sich nehmen. Auch Schokolade und die Medikamente Theophyllin und Dipyridamol sollten 24 Stunden vor der Untersuchung nicht eingenommen werden. Ebenso wie Nitrotabletten und Nitrospray.

In vielen Fällen ist es notwendig, eine kleine Menge von Kontrastmittel zu geben. Die Injektion erfolgt in eine Unterarmvene über eine Verweilkanüle, die nach der Untersuchung wieder entfernt wird. Das magnetische Kontrastmittel ist nicht schädlich für die Nieren und ruft nur in den seltensten Fällen geringe Nebenwirkungen hervor.

Es gibt Patienten, für die das Liegen in einer Röhre zu unangenehm ist. Gegen dieses beklemmende Gefühl kann ein Beruhigungsmittel verabreicht werden. In diesen Fällen darf der Patient anschließend nicht selbst ein Fahrzeug steuern und sollte begleitet werden. Alle Patienten bekommen eine Klingel in die Hand, mit der sie sich jederzeit melden können.


Wie soll ich mich im MRT-Gerät verhalten?
Wie bei einer Fotoaufnahme ist es ganz besonders wichtig, dass sich die Patienten während der Messung nicht bewegen. Sie sollen bequem, aber ganz still liegen und möglichst gleichmässig atmen. Natürlich verspürt man gerade in diesen Momenten ein Kitzeln in der Nase, oder man muss hüsteln oder schlucken. Versuchen Sie, das bis zu den Pausen zwischen den einzelnen Messungen zu unterdrücken. Da viele Messungen schrittweise aufeinander bezogen werden, verlängert sich die gesamte Untersuchung durch jede auch nur kleinste Verändung der Körperhaltung. Nehmen Sie deshalb gleich zu Beginn der Untersuchung eine möglichst angenehme Haltung der Arme und Beine ein. Probieren Sie ruhig ein bißchen aus. Zwischen den einzelnen Messungen können Sie sich jederzeit an den Arzt wenden.

Nach den Messungen erfolgt die Auswertung der Bilder. Im Gegensatz beispielsweise zu einer MRT des Knies werden nicht nur Abbilder der Anatomie erstellt, sondern ganze Abläufe des arbeitenden Herzens dargestellt. Es werden beispielsweise das Herzvolumen oder die Blutflußgeschwindigkeit berechnet, verschiedene Darstellungen und Orientierungen miteinander verglichen. Das nimmt einige Zeit in Anspruch.
Es besteht die Möglichkeit, Ihnen eine Bild-CD mit zusammen mit dem schriftlichen Befund zu senden. Auf diese Weise kann der weiterbehandelnde Arzt anhand der Bilder das Untersuchungsergebnis und eventuell weiterhin einzuleitende Maßnahmen besprechen. In jedem Fall erhalten Sie einen Papierausdruck in hoher Bildqualität als Bilddokumentation.


Für welche Patienten ist MRT nicht als Untersuchungsmethode geeignet?
Es gibt Kontraindikationen für die Untersuchungen im MR-Tomographen. Patienten mit einem Herzschrittmacher und Patienten mit ICD-Systemen, also inplantierbaren Defibrillatoren, dürfen sich generell nicht in einem starken magnetischen Feld aufhalten. Patienten mit OP-Clips im Gehirn oder eisenhaltigen (genauer gesagt: mit ferromagetischen) Metallsplittern im Bereich des Auges sollten ebenfalls mit dieser Methode nicht untersucht werden. Hingegen sind Implantate, wie zum Beispiel künstliche Herzklappen, die aus Edelmetallen gefertigt sind, keine Kriterien, die eine MR-Tomografie ausschließen würden. Falls Sie untersucht werden sollen, können Sie im persönlichen Gespräch mit Ihrem Arzt klären, ob es Gründe für oder gegen die MR-Tomografie gibt.